"Ich habe zu Hause ein blaues Klavier und kenne doch keine Note, es steht im Dunkeln der Kellertür, seitdem die Welt verrohte. Es spielen Sternenhände, vier, ..."
"Meine Gedichte? Die schreibe ich mit meiner unsichtbarsten Gestaltung, ... der Hand der Seele, ... mit dem gestutzten Flügel .... "
So schrieb Else Lasker-Schüler. Mein eigenes Klavier ist schwarz und es steht an der Wand meines Zimmers. Es spielen meine Hände, zwei und ich kenne viele Noten. Ich empfand die Welt um mich her als verroht, obwohl ich im postfaschistischen Deutschland aufwuchs. Meine unsichtbarste Gestaltung ist das Hervorbringen von Klangfragmenten und schemenhaften Bildentwürfen aus Worten.